Die Punkva-Höhlen

Es geht um die meist frequentierten Höhlen des Mährischen Karstes - sie liegen zwei Kilometer weit von Skalni mlyn und ihr Eingang befindet sich in der Felswand im Karstcañons Pusty-Talmulde. Sie sind deshalb so beliebt, weil sie den Besuchern ermöglichen, den Schluchtgrund zu besuchen und zugleich eine romantische Schifffahrt auf dem unterirdischen Fluss Punkva zu genießen. Die bedeutendsten Höhlen des Mährischen Karstes besuchen jedes Jahr hunderttausende Touristen.

Besichtigung der Punkva-Höhlen

Die Besichtigung fängt im Vorderen Dom an, dessen Eingang der größte Stalaktit in den Höhlen wacht - der Wächter. Der Siphongang führt in die Tonsaale, die an den Mittleren Dom grenzen, an dessen Decke den Kristallgang gibt. Hinter dem Stalagmitgang sinkt der Höhlengrund in den Hinteren Dom, aus dem die Besucher bis auf den Schluchtgrund geraten, wo der sgn. trockene Weg endet. Hier können sie die Aussicht auf den Macochas Grund und den Oberen und Unteren See genießen, die Punkva mit Wasser besorgt.

Jetzt kommt der sgn. nasse Weg - eine Schifffahrt auf dem Untergrundfluss Punkva. Wasserdome zwischen dem Schluchtgrund und der Pusty-Talmulde sind das Ergebnis der Wassererosion, denn der Wasserstrom suchte hier unter hohem Druck seinen Weg zur Erdoberfläche.

An den Decken und Wänden gibt es hier viele Höhlungen, Wirbelschachten, Rillen und Riefen. Die Besucher schiffen über den Ersten, Zweiten und Dritten See zur schönsten Höhle des Karstgebietes - dem Märchendom (Masaryk-Dom). Der Märchendom zählt mit der unvergesslichen Schifffahrt durch die Wasserdome zu den wunderbarsten Erlebnissen beim Besuch der hiesigen unterirdischen Schönheiten. Riesige Stalagmite, Stalaktite und Stalagnate, Vorhänge und Kaskaden werden im Strohhalmgang durch eine Vielzahl von jüngsten Formen, durchsichtige Strohhalme, Möhrenverdickungen mit Auswüchsen von verschiedensten Formen und mit Sternen von Deckenfasern, Heliktit, gewechselt.

Ein Blick in die Geschichte

Die Forschungsgeschichte begann im Jahre 1723 mit der ersten Niederlassung von Lazar Schopper. Im Jahre 1909 gelang es der von Karel Absolon (1887-1960) geführten Gruppe aus der Pusty-Talmulde bis zum Schlachtgrund durch die neu entdeckten Punkva-Höhlen (= der sgn. trockene Weg) zu geraten. Der erste Mensch ging durch den echten trockenen Weg aus der Pusty-Talmulde bis zum Macochas Grund am 31. Januar 1914. In den 30er wurde der sgn. nasse Weg entdeckt, durch den die Speleologen von der Mündung durch Wasserdome bis zum Schluchtgrund gerieten. Der erste Teil der Höhlen wurde 1910 zugänglich, 1933 fingen die Schifffahrten an.